Zagreb

Zagreb

Zagreb ist für mich die Unbekannte gewesen, aber trotzdem habe ich hier 3 Übernachtungen in einem Hostel gebucht um diese kennen zu lernen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Hier meine persönlichen Highlights:

  • Grič-Tunnel
  • Mirogoj- Friedhof
  • Kathedrale von Zagreb
  • Strossmayer Promenade
  • Berg Sljeme
  • Burg Medvedgrad
  • Kirche Preobraženja Gospodnjeg
  • Park König Tomislav
  • Stadtpark Bundek

Die kroatische Hauptstadt lag ideal auf meiner Route mit dem Zug von Budapest aus kommend. Die täglichen mehrfachen Verbindungen zb nach Budapest, Wien, und Ljubljana sind sehr gut um hier mal ohne Auto anzureisen. Der erste Eindruck der Stadt war fantastisch: direkt am Hauptbahnhof findet man einen Park am König-Tomislav-Platz, der für Einheimische eine sehr beliebte Freifläche mit viel Grün, einem riesigen Brunnen, und einem kleinen Schloß ist. Hier kann man vor allem in den Abendstunden sehr gechillt auf den Grünflächen liegen und selbstgekaufte Getränke geniesssen. Diese kann man zb auch in der unterirdischen Einkaufspassage des Bahnhofs erwerben. Die Hauptstadt an sich ist nicht so groß wie vermutet, vieles ist fußläufig erreichbar. Das Stadtzentrum liegt an einem Hügel, daher gibt es eine Unter- und Oberstadt. Die Oberstadt ist für Fußfaule mit einer kleinen Standseilbahn erreichbar, der Rest läuft einfach die Treppen hoch. Auf dem Hügel erreicht man die markante Kathedrale, aber auch die mit ihrem bunten Dach als Wahrzeichen bekannte Kirche St.-Markus, welche im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Für die Innenstadt sollte man sich Zeit nehmen, da man hier viele schöne Gebäude und Parks entdecken kann. Eine Vielzahl an Wegweisern leiten einen zu den bekannten Sehenswürdigkeiten oder wichtigen Institutionen.

Ein Highlight sind die langen Bunker unter der Stadt (Grič-Tunnel), die das Stadtzentrum unterirdisch an vielen Stellen verbinden, und gegen ein kleines Eintrittsgeld durchlaufen werden können.

Die Stadt hat vor allem wenn es dunkel ist, und alle Gebäude beleuchtet sind, einen gewissen Charme. Vor allem auf der Strossmajer- Promenade kann man weit auf das gesamte Stadtgelände schauen. Kleine Märkte, die man überall findet, bieten eine sehr große Vielfalt an einheimischen Produkten, die vom Preis her OK sind.

Als ich vor 3 Jahren hier war, gab es eine bis dato komplizierte Sache: den Fahrscheinkauf für Bus und Bahn. Den gab es bis dato nicht online, keine App oder irgendeine Fahrgastinformation. Informiert euch hier unbedingt vorher unter ww.zet.hr. Dieses wollte man noch in ein modernes Zeitalter überführen, da man NUR an einigen Kiosken Fahrscheine in Papierform kaufen konnte (Streifenfahrschein). Ferner gab es nirgends richtige Abfahrtpläne geschweige denn Tarifübersichten über die Zonen. Auf einer meiner nächsten Stopps werde ich das ggf mal evaluieren, die Verkehrsbetriebe haben sich über meine konstruktiven Vorschläge gefreut und wollten nachbessern.

Wer das System vom ZET dann halbwegs durchblickt hat (Fahrscheine habe ich am Zeitungskiosk am Bahnhof an der Haltestelle geholt), kann dann zb den 1033 Meter hohen Berg Sljeme in Angriff nehmen. Den höchsten Berg in der Gegend mit seinem Aussichtsturm kann man mit dem Stadtbus+Straßenbahn bequem erreichen. Da es auf den Berg Einbahnstraßenverkehr gibt, kann man hier NUR ab der Station Dolje losfahren. Hier steigt man bequem von der Tram auf den sehr dicht verkehrenden Bus. Oben auf dem Gipfel angekommen hat man einen fantastischen Weitblick, inklusive einer Gastwirtschaft. Von hier bin ich dann auf dem Wanderweg zur 4 km entfernten Burg Medvedgrad (die 2019 noch saniert wurde) durch die hier typischen Wälder bergab gewandert. Nach dem Burgbesuch (für mich leider nur um die Mauern) gehts weiter bergab zur ersten Busstation Šestinski lagvić und wieder zurück.

Es mag makaber klingen, aber ein Besuch des Mirogoj-Friedhof ist mehr als empfehlenswert: alleine die 5 Meter hohe massive Mauer mit ihren 17 Kuppeln ist eine Szenerie für sich. Mitten am Hauptportal befindet sich die große Kapelle / Kirche, von welcher man links und rechts auf den größten Friedhof Kroatiens gelangt. An der eben erwähnten Maueranlage befinden sich auf der Innenseite jeweils Arkadengänge, wo zahlreiche berühmte Persönlichkeiten beigesetzt wurden. Es lohnt sich, hier die kunstvoll gestalteten Grabstätten abzugehen. Ferner findet man hier auch noch Gedenkstätten für die Gefallenen aus zahlreichen Kriegen.

Im Sommer ist in der Stadt immer irgend etwas los, meistens sind es kleine Stadtfeste oder Musikveranstaltungen, die man ohne Eintritt besuchen kann. Für mich hatten die Veranstaltungen immer einen sehr familiären Charakter, da die Leute hier sehr entspannt sind, und auch keine bekannten Saufgelage mit ihren mir bekannten Auswüchsen aufgefallen sind.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Besuch sehr lohnenswert war, in einer Hauptstadt die man mit ihrer ruhigen gelassenen Art und Weise nicht so erwartet hätte.

Wie immer gibt es hier im Link die Fotos, wer auf das Infosymbol im Bild klickt sieht auch den Stadtort der Fotos

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