Für mich ist Südtirol eine der schönsten und vielfältigsten Wander- und Urlaubsregionen! Hier hat man alles: klare Luft, Berge, italienisches Flair, alles ist sehr familienfreundlich, die Region vielerorts deutschsprachig, man hat einen perfekten ÖPNV, atemberaubende Panoramen, Wein und Dolce Vita.
Beginnen wir beim wichtigsten, der Unterkunft: Ich empfehle euch hier die Webseiten von ritten.com oder dem Villnösstal . Warum? Ganz einfach, man erhält hier nicht nur sehr schöne Unterkünfte vor allem in kleineren Orten, auf Bauernhöfen oder Berggasthäusern, sondern hat auch immer eine Gästekarte dabei, wo man den kompletten ÖPNV kostenlos (>> Südtirolmobil-Card << ) nutzen kann, und viele Museen sind auch noch inklusive. Mein Auto brauch ich daher meist nur für die An- und Abreise.
Die schönsten Ziele liste ich jetzt einmal auf:
- Rittner Horn sowie Rittnerhorn-Bahn / Seilbahn Bozen nach Oberbozen
- Festung Franzensfeste
- Brixen / Bressanone
- Bergkloster Klausen / Chiusa
- Schloß Prösels
- Bozen
- Rastenbachklamm
- Schloß Sigmundskron
- Rosengarten
- Meran
- Graun (mit Reschensee)
- Benediktinerabtei Marienberg + Bergsee in Burgeis
- oberes Villnösstal mit St.Peter + Peitlerkofel / Geislerspitze
- Glurns
Oberhalb der Seiser Alm sollte man das wunderschöne Schloss Prösels besuchen. Dieses ist eher unbekannt, bietet aber neben einer tollen Führung auch sehr guten Kuchen und Kaffee vor der eindrucksvollen Bergkulisse des Schlern.
Bressanone/ Brixen:
Bressanone ist für mich die schönste Stadt in der Region. Sie glänzt durch ihr italienisches Flair, aber vor allem durch die vielen engen belebten Gassen, die Arkadengänge und kleinen Geschäfte die ein extrem vielfältiges Angebot, auch aus der Region haben. Ein Highlight sind die kleinen permanenten Marktstände, die vom Preis her auch passen. Auf dem Hauptplatz ist ein großer Dom, eine Pfarrkirche, ein Kreuzgang, und viele nette kleine Cafes. Wer weiter Richtung Osten läuft, der kommt über die Adlerbrücke, welche ein fantastisches Panorama auf die Stadt und die Eisack bietet. Die Hofburg ist mit dem dazugehörigen Klostergarten eine ruhige Oase, wo man ein leckeres Gelato genießen kann. Familien bietet das Schwimm- und Freibad Acquarena mitten in der Stadt Action und Spaß im Wasser. Vom zentralen Busbahnhof oder dem gut frequentierten Bahnhof kann man wieder an- und abreisen.
Klausen / Chiusa:
die kleine Stadt unter halb des weit sichtbaren Kloster Säben ist eine Perle für sich: die kurze langgestreckte Fußgängerzone mit kleinen Läden ist malerisch schön. Um sich das Kloster anzuschauen, wandert man einen der zwei Wege an der Burg Branzoll hinauf, die man direkt aus der Fußgängerzone erreichen kann. Im Kloster erfährt man eine wahrhaft himmlische Ruhe, mit wiederum fantastischen Ausblicken, langen steinernen Eingängen, ….
Glurns / Glorenza:
mehr durch Zufall habe ich Glurns (bei Mals) entdeckt: die Stadt,. welche noch durch ihre komplette erhaltene Stadtmauer erhalten ist, ist unbeschreiblich schön: enge Gassen, Arkadengänge, ein wuseliger Marktplatz, 4 Stadttore, eine Dachholzbrücke über den Stadttoren, kleine Gärten mit Zitrusfrüchten, eine alte Wassermühle, und und und machen diese Kleinstadt zu einem mehr als lohnenswerten Ziel. Das Highlight ist aber die Stadtmauer, die man an vielen Aufgängen unter dem Holzdach erkunden kann. Die Etsch, welche hier noch eher ein wildes Flüßchen ist, sticht mit ihrem türkisfarbenen Bergwasser unter der überdachten Holzbrücke hervor. Die hervorstechende Kirche St. Pankraz außerhalb der Maueranlage bildet den krönenden Abschluß. Nach Glurns kommt man sehr bequem mit dem Zug Richtung Mals, und dann via Bus von Mals oder Schluderns, zurück.
Bozen / Bolzano:
die Hauptstadt der autonomen Provinz Alto Adige ist eine gut gelungene Mischung aus Historie und Moderne. Die Stadt, welche eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat, ist heute das Oberzentrum der Region. Wußtet ihr, das ihr im Südtiroler Achäologiemuseum auch die 5000 Jahre alte Mumie vom “Ötzi” besichtigen könnt? Im Süden fließen die Etsch mit der Eisack zusammen. Auch hier finden sich wieder die typischen Arkaden- bzw Laubengänge mit den kleinen Geschäften in der Altstadt, die gerade bei Regenwetter oder spontanen Platzregen ideal vor dem Nass schützen. Die sehr hohen Bordsteinkanten zeigen außerdem, dass hier bei Wolkenbrüchen richtig viel Wasser runterkommen kann, und man sich so vor Überflutungen schützt.
Die Highlights der Stadt bilden der Bozner Dom, die komplette historische Altstadt, das Kapuzinerkloster, das Schloß Sigmundskron (Besitzer Reinhold Meßmer, Meßmer- Museum auf dem kompletten Areal, sollte ein Muß sein, mit Gästekarte wieder inklusive), Schloß Runkelstein, und für mich persönlich die vielen Wanderwege um die Stadt herum. Wer noch mehr Anregungen benötigt, der wird unter der Webseite von Bozen- Tourismus fündig oder fragt mich einfach.
Von Bozen erreicht man hier nahezu jedes Ziel. Ein Highlight ist die Seilbahn nach Oberbozen, die sich fast 10 km auf und dann über das Rittenplateau im 5-Minutentakt bewegt. Auch hier gilt wieder: die Fahrten sind mit der Gästekarte inklusive.
Kaldern / Caldaurno:
Kaldern liegt lediglich 15 km südlich von Bozen an der Weinstraße, und besticht durch sein herrliches Bergstadtflair mit den typischen kleinen Gassen, einer prachtvollen Bergkulisse, und einer herrlichen kleinen Fußgängerzone. Mehrere Buslinien verbinden sehr eng getaktete die Kleinstadt mit der Bolzano. Nur 2 km von der Stadt entfernt liegt der Kalderer See, der auch Ausgangs- oder Endpunkt zu einer Tour in die Rastenbachklamm ist. Diese Klamm mit seinem imposanten Wasserfall und dem teils sehr naturnahen Wanderweg erreicht ihr auch aus dem Bergdorf Altenburg / Castelvecchio. Auf dem Weg durch das Tal erkundet ihr eine Aussichtsplattform am Berg, eine Hängebrücke, und eine der ältesten Kirchen der Gegen (San Pietro). In Kaldern könnt ihr an fast jeder stelle Wein trinken, oder diese in den Kellereien auch kaufen.
Meran / Merano:
die Blumenstadt Meran hat trotz der Höhenlage ein sehr mediterranes Klima, und ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren in der näheren Umgebung. Im Südwesten gibt es die regional sehr bekannte Forst- Brauerei, wo man gemütlich nach einer Erkundung der Brauerei ein kühles südtirolisches Blondes trinken sollte. Im Zentrum findet man einen Panorama- Sessellift, der einen hoch auf den oberen Stadtberg bringt, wo man weiter bequem zum Schloß Südtirol laufen kann. Meran selbst besitzt im Stadtgebiet mehrere Burganlagen, zb die Landesfürstliche Burg, und die Zenoburg. Von der Altstadt aus kommt man mit wenig Mühe auf den Panoramaweg, der an einem Kräutergarten vorbei ein herrliches Bild über die Stadt preisgibt. Auch hier kann ich euch die Webseite vom lokalen Touristikbüro empfehlen, da die Geschmäcker und Wünsche immer verschieden sind.
Wandertouren:
Klobenstein / Oberbozen nach Bozen:
die Strecke ist einer der beliebtesten Wege auf dem Ritten. Vor allem im September und Oktober, wenn hier “getorgelt” wird, ist es meist proppevoll. Für eine ganze Tagestour fährt man hier mit der Seilbahn bis Oberbozen, und dann mit der Rittnerhornbahn bis Klobenstein. Hier kann man den gut ausgebauten Panoramaweg Nr.15 oder den Ketschnweg bis Oberbozen oberhalb des Eisacktals laufen. Als Zwischenziel kommt man an 2 Stellen mit weißen und braunen Erdpyamiden vorbei (auf dem Ketschnweg bzw Erdpyramiedenweg bei Oberbozen). Alle paar Kilometer gibt es kleine Wirtschaften (Buschenschank), wo man den selbst gekelterten leckeren Vinschgauer Wein mit einer deftigen Brotzeit genießen kann. In Oberbozen nimmt man dann den roten Sommerfrisch-Weg und kann auf der Bergkapelle St. Georg und Jakob einen fantastischen Block auf Bozen genießen. Der Weg führt weiter ins Tal über den Ketschnweg, wo man optional auch noch bis Schloss Runkelstein / Castel Roncolo laufen kann. Von hier fährt in dichten Takten ein Bus bis Bozen. Zusatz: in Oberbozen werden auch Alpakatouren angeboten, das ist ein wundervoller Familienspaß. Ferner kann man zu bestimmten Zeiten in vielen Bauernhöfen Kochkurse zb mit den bekannten Südtiroler Speckknödeln absolvieren, was auch für Kinder extrem erlebnisreich ist.
Rosengarten:
mit dem Bus gehts bequem bis zur Haltestelle Frommer. Von hier erklimmt man den roten Weg bis zur Rosengartenhütte. Wer weiter auf den Berg will, kann das hier tun. Für die Genießer geht es nun am Rosengarten auf dem Kammweg Hirzelsteig weiter bis zur Paolina-Hütte, wo man dann den Abstieg Richtung Haltestelle Abzweigung Nigerpass nimmt. Von hier kommt man wieder mit dem Bus in engen takten nach Bozen. Man überwindet hier über 700 Höhenmeter, und sollte unbedingt lange Kleidung mitnehmen, da es am König Laurin richtig kalt wird, oder das Wetter teils schnell umschlägt.
Rundweg um Benediktinerabtei Marienberg:
Die Anreise ist einfach: mit dem Zug bis Mals, und dann weiter mit dem Bus bis zur Benediktinerabtei Marienberg. Hier sollte man unbedingt das Museum besuchen (bei der Gästekarte inklusive), da es einen sehr guten Einblick in die Geschichte des ganzen Gebietes bietet. Wer Hunger hat, kann auch im Cafe sich gut versorgen, und wiederum den Blick auf das Etschtal genießen. Von hier geht es auf dem Sonnenweg nördlich zum leicht versteckten Bergsee. Dieser liegt oberhalb der Abtei, und ist atemberaubend schön. Hier findet man sehr viele Sitzgelegenheiten, und hat einen atemberaubenden Blick auf die schneebedeckten 3000er im Süden. Von hier geht es leicht östlich weiter Richtung Burgeis, wo man entweder den Bus bis Glurns nehmen kann, oder an der Fürstenburg weiter über Schleis und Laatsch wandern. In Glurns fährt ab dem Rathaus dann ein Bus bis zum Bahnhof Schlurns, von dem man die Rückreise antreten kann.
Villnößtal St.Peter zum Peitlerkofel / Geislerspitze:
hier kann man sehr ausgedehnte Familienwanderungen unternehmen, aber auch die Bergkraxxler kommen voll auf ihre Kosten. Vom Ort St. Peter startet man über den Sunnseitenweg bis St. Magdalena. Hier trennen sich die Wege, zum einen kann man den Peitlerkofel erklimmen, oder man läuft bergauf Richtung Geislerspitze. Für Familien, die es nicht so hoch hinaus treibt, empfehle ich die Abbiegung Richtung der Geisleralm bzw Dusler Alm. Von dort kann man über einen Rundweg wieder Richtung St. Magdalena, wo an der Endhaltestelle der Bus Richtung Tal (Haltestelle Ranui) im Stundentakt fährt, oder man nimmt vorher noch das Örtchen Zans mit seinem kleinen Wildgehege mit (bzw fährt ab hier mit dem Bus zurück).
Wie ich schon sagte, man kann hier bei jedem Besuch zu jeder Jahreszeit immer etwas erleben, die Seele baumeln lassen, und für sich oder die Familie immer wieder neue Ziele oder Ausflugsmöglichkeiten finden. Südtirol ist einfach extrem abwechslungsreich, und mit den Ideen auf den Seiten der Ritten-Card wird einem nie langweilig (und das Auto hat auch mal Urlaub).
PS: man kann hier supergünstig einkaufen. Ich gehe meistens in die Märkte von Euro-Spin, diese haben nicht nur ein extrem großes Angebot an italienischen und regionalen Produkten, sondern sind von allen Supermärkten auch noch die günstigsten! Diese sind breit gestreut und mit Google-Maps kann man diese schnell finden.
Wer gerne noch mehr Ideen und Infos benötigt, einfach mit anschreiben, ich helfe gerne.
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