Hohe Tatra

Hohe Tatra

Hohe Berge, schöne Täler, klare Bäche und eine super gute Infrastruktur. Die “Vysoké Tatry” ist für Hobbywanderer, aber auch Profis, ein extrem interessantes Ziel. Da Polen und die Slowakei sich dieses Gebirge teilen, kann man sogar hier über den Gipfelkamm in das jeweils andere Land wandern (das sollten aber nur erfahrene Bergwanderer tun!).

Wie kommt man hin? Ich bin mit dem Nachtzug der ČD von Prag Richtung dem slowakischen Košice gefahren. Der Zug kommt gegen 7:30 Uhr in Poprad an, von wo man mit der Tatrabahn TEZ Richtung Tatranská Lomnica unterwegs ist. Von hier kann man super gut starten! Meine Route habe ich eher flexibel geplant, ich wollte schauen wie weit ich komme, und habe mir die Route bis Starý Smokovec gewählt. Hier läuft man stetig, aber mit angenehmer Steigung, auf dem blauen Pfad zur Rainerova chata. Hier ist ein wunderschöner kleiner Wasserfall. Da ich flexibel sein wollte, und bis 22 Uhr locker Zeit hatte, ging es jetzt weiter bis zur Zbojnícka chata auf 2000 Meter Höhe. Diese Strecke kann ich nur empfehlen, sie wird zwar an einigen Stellen sehr abenteuerlich, da hier immer wieder Felsmuren mit provisorischen Wegen überwunden werden, aber das Tal ist einfach fantastisch! Der kleine Bergbach ist so sauber, das man hier das Wasser locker trinken kann, und seine Wasservorräte auffüllen sollte. Die steilen Berghänge an beiden Seiten werden, je höher man kommt, immer niedriger, und es ist traumhaft hier auf Wolkenhöhe zu sein. Die letzte Etappe ist noch einmal durch mehrere steilere Wege geprägt, diese kann man aber, wenn man langsam läuft, ohne größere Kraftverluste meistern! Auf der Berghütte angekommen, hat man ein super Panorama über den Wolken, UND kann hier echt leckere Suppen essen und ein Bier genießen. Der Aufstieg dauert vom Tal bis hierher um die 3-4 Stunden. Talwärts ist man schneller, 2 Stunden reichen hier locker aus.

Da es aber nicht meine Art ist, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen (bis auf den ersten Abstieg ), ging es ab der Rainerova chata Richtung Starý Smokovec. Hätte ich gewusst, das ich da einfach zu schnell war, wäre eine Route über Sliezsky dom (rote Route) und dann weiter nach Tatranska Polianka zu als Alternative im Nachhinein zu empfehlen. Eine weitere Idee ist auch der 2634 Meter hohe Lomnický Štít, den man auch von dem Wanderkreuz Rainerova chata über den roten Weg Tatranska magistrala erreicht. Das letzte Teilstück wird dann per Seilbahn überwunden (fährt nur bei Tageslicht, die Kosten dafür sind naja, mir zu teuer gewesen). Von den jeweiligen Talstationen kommt man mit der elektrischen Straßenbahn wieder in einem guten Takt nach Poprad oder anderen Orten, wo man in den Schnellzug nach Prag steigen kann. Da hier gegen 22 oder 23 Uhr die Nachtzüge aus Kosice eintreffen, ist man bequem mit diesen am nächsten morgen wieder in Prag. Natürlich kann man auch hier übernachten, zahlreiche Berghütten bieten das auch an.

Da es mein erster Besuch generell in der Slowakei war (ohne mal nur durchzufahren), war ich doch sehr begeistert von diesem Trip bei bestem Wetter, und das Mitte September!

Da ich, wie schon erwähnt, noch zuviel Zeit hatte, konnte ich mir die Orte Starý Smokovec und Tatranská Lomnica genauer ansehen. In Starý Smokovec hatte ich sogar das Glück, das hier noch ein kleines Volksfest mir einheimischen Tänzen und Bands stattgefunden hat, so hat man gleich noch ein bissel Kultur mitgenommen.

Alle Eindrücke gibts wieder wie gewohnt hier unten in meinem Album, ganz unten kann man die Wanderroute auch herunterladen

Alle Fotos sind wieder hier unten im Album, wenn ihr Anregungen habt oder mehr Infos benötigt schreibt mir einfach 😉

 

Route als GPX-Download:

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Rüdi editor

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